Was ist globales Lesen?
Globales Lesen ist eine Methode des Lesenlernens, bei der das Kind ganze Wörter als grafische „Bilder“ erkennt, ohne sie in Buchstaben oder Laute zu zerlegen. Die Grundlage dieser Technik ist die Nutzung der natürlichen Fähigkeit des kindlichen Gehirns, Muster und sprachliche Strukturen bereits im frühen Alter aufzunehmen. Bei der Methode des globalen Lesens betrachtet das Kind das Wort als Ganzes, merkt sich dessen Form und lernt, bestimmte Wörter automatisch in verschiedenen Kontexten zu erkennen.
Zu jedem Set fügen wir einen Zeitplan bei, der die Spielgestaltung erleichtert. Um Sie umfassend beim Lernen zu unterstützen, haben wir drei Arten von Zeitplänen mit unterschiedlicher Intensität entwickelt: 5 Sets pro Tag (gemäß der Doman-Methode), sowie Versionen mit 3 und 1 Set pro Tag für vielbeschäftigte Eltern.
Globales Lesen – Vorteile für die kindliche Entwicklung
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Stimulation beider Gehirnhälften – Globales Lesen aktiviert sowohl die linke als auch die rechte Gehirnhälfte und unterstützt damit die Sprachentwicklung, das Denken und die Kreativität.
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Stärkung des visuellen Gedächtnisses – Das Lernen durch globales Lesen hilft Kindern, Muster schnell zu erkennen, was das Lernen insgesamt erleichtert.
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Natürliches Lerntempo – Globales Lesen erlaubt es dem Kind, ohne Druck in seinem eigenen Tempo und gemäß seiner Entwicklung zu lernen.
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Positive Einstellung zum Lesen – Kinder, die mit globalem Lesen anfangen, sehen das Lesen oft als Spiel und sind intrinsisch motiviert.
Wie führt man globales Lesen bei einem Kind ein?
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Auswahl der Materialien für das globale Lesen
Grundlage der Methode sind Lernkarten mit großen, gut lesbaren Wörtern, am besten solche, die dem Kind vertraut sind: Namen, Lieblingsgegenstände oder Tiere. Die Materialien sollten einfach, mit kontrastreicher Schrift auf weißem Hintergrund gestaltet und frei von unnötigen Verzierungen sein.
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Regelmäßigkeit und kurze Sitzungen
Der größte Lernerfolg wird durch Systematik erzielt – tägliche, kurze Sitzungen (einige Minuten täglich) helfen, Wörter zu festigen und dem Kind Freude am globalen Lesen zu geben.
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Schrittweise Erweiterung des Wortschatzes
Man beginnt mit einzelnen Wörtern und führt nach und nach einfache Ausdrücke und Sätze ein, wobei der Schwierigkeitsgrad stets dem Entwicklungsstand und den Interessen des Kindes angepasst wird.
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Positive Emotionen und Spiel
Der Schlüssel zum Erfolg beim globalen Lesen ist eine positive Atmosphäre und Spiel. Das Kind soll mit Freude lernen – ohne Druck oder Bewertung.
Wenn ihr globales Lesen spielt, denkt daran:
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Beginne das Spiel mit deinem Kind, wenn du daran glaubst, dass du es lesen lehren kannst.
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Hab genauso viel Spaß wie dein Kind! Tu nicht so – Kinder sind großartige Beobachter.
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Das Spiel mit dem Lesen sollte nur wenige Sekunden dauern, aber häufig stattfinden.
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Lobe dein Kind, klatscht gemeinsam, gib ihm einen Kuss und eine Umarmung nach jeder Lerneinheit!
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Beende das Spiel, bevor dein Kind das Interesse verliert.
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Passe das Lerntempo an die Bedürfnisse deines Kindes und deine Möglichkeiten an. Ein zu ehrgeiziger Plan kann schnell entmutigen.
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Überprüfe dein Kind nicht, zwinge es nicht, seine Fähigkeiten zu zeigen, wenn es das nicht möchte.
Phasen der Einführung des globalen Lesens
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Präsentation einzelner Wörter
Zuerst zeigt man dem Kind Lernkarten mit einzelnen Wörtern, spricht sie deutlich und mit Begeisterung aus. Wiederholung und Regelmäßigkeit sind entscheidend.
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Übergang zu Ausdrücken und einfachen Sätzen
Nach dem Erlernen einzelner Wörter kann man zweiwortige Ausdrücke und einfache Sätze einführen und das Kind stets motivieren und für Fortschritte loben.
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Integration des globalen Lesens in den Alltag
Je stärker das globale Lesen mit dem täglichen Leben und Spielen verbunden ist, desto besser und nachhaltiger sind die Lernergebnisse.
Wir sprechen ab der Geburt mit dem Kind, was seinen Hörweg entwickelt. Genauso können wir ihm Sprache über die Augen vermitteln – das fördert den Sehweg.