
Ein Kind nimmt das Lernen durch Spielen als einen natürlichen und angenehmen Prozess der Weltentdeckung wahr. Das Spielen ist die grundlegende Form der Aktivität eines kleinen Kindes und ermöglicht es ihm, verschiedene Fähigkeiten zu entwickeln. Welche? Solche, die ein bewusster Elternteil dem Kind erlaubt.
Glenn Doman führte in seinen Schlussfolgerungen oft die Vorteile der Wirksamkeit von Versuchen zur Stimulation durch Wiederholung an. Er betonte, dass das Engagement der Eltern ihnen die Position eines Führers und nicht eines Lehrers verleiht. Geduldiges Beobachten und Unterstützen von Interessen, selbst wenn es keine spektakulären Ergebnisse bringt, wird ein Schritt nach vorne sein. Dadurch, dass Lernen nicht mit Pflicht oder Stress assoziiert wird, sondern mit der Neugierde, neue Dinge zu entdecken – ist das Erlangen auch nur eines Teils des Wissens immer mehr als nichts.
Wenn Kinder das Alter der verbalen Kommunikation erreichen, ist es wichtig, einen Raum zu schaffen, in dem das Kind aktiv teilnehmen und das Spiel mitgestalten kann. Das Spiel sollte zu einem Dialog werden und nicht zu einem Monolog des Erwachsenen. Wir Eltern sollten uns davon zurückhalten, ständig zu kommentieren und zu erklären, bis das Kind selbst eine Frage stellt. Man sollte ihm eine Art Zusammenarbeit – seinen eigenen Ausdruck – erlauben, wodurch es lernt, dass andere ihre eigenen Bedürfnisse, Ziele und Absichten haben, was eine wichtige soziale Lektion ist. Das Spiel wird dann zu einem Dialog, der gegenseitiges Verständnis und Entwicklung ermöglicht und somit eine positive Einstellung zum Lernen aufbaut.
Ja. Kinder lernen durch Gespräche, Erfahrungen, Experimente und Nachahmung, was den Prozess des Wissenserwerbs für sie attraktiv und natürlich macht. Jeder Mensch wird mit einer angeborenen Neugierde und dem Wunsch nach Erkundung geboren. Lernen durch Spielen ermöglicht es ihnen, diese Neugierde auf eine Weise zu befriedigen, die an ihre Möglichkeiten angepasst ist. Offene Fragen wie „Was denkst du, was man in dieser Situation tun könnte?“ sowie die Unterstützung der Entscheidungen des Kindes stärken sein Gefühl von Selbstwirksamkeit und seine innere Motivation.
Eltern erschweren ihrem Kind oft unbewusst die Entwicklung einer positiven Einstellung zum Lernen durch übermäßige Kontrolle und die Übernahme der Verantwortung für die Aufgaben des Kindes, wodurch sie ihm die Möglichkeit zum selbstständigen Handeln nehmen. Häufiges Moralisieren oder Vergleichen mit anderen sind negative Botschaften, die das Selbstwertgefühl des Kindes und seine Lernbereitschaft senken.
„Lernen durch Spielen“ ist eine häufig verwendete Phrase, die nicht immer mit der Entwicklung des Kindes einhergeht. Sie wird allgemein als ein eingängiger Slogan verwendet, während die Dienstleistung oder das Produkt dahinter eher zu passiver Unterhaltung führt als zu aktivem Entdecken und eigenständigem Treffen von Entscheidungen. Wir wissen, dass wir übermäßige Steuerung des Spiels vermeiden sollten, indem wir dem Kind Raum für eigenständigen Ausdruck sowie für Zusammenarbeit mit uns geben.