
Sollten Sie die Fortschritte des Kindes überprüfen? - Bei der Doman-Methode soll sich das Kind beweisen, wenn es das möchte.
Bei der Doman-Methode wird davon abgeraten, klassische Leistungstests durchzuführen. Stattdessen sollte das Kind die Möglichkeit erhalten, sein Wissen freiwillig zu zeigen. Hier die wichtigsten Aspekte:
Warum klassisches Überprüfen problematisch ist:
• Lautes Vorlesen verlangsamt das Lesetempo und mindert das Textverständnis.
• Tests erzeugen Stress und reduzieren die Lernmotivation.
• Der Fokus liegt auf Fehlern („was das Kind nicht weiß“) statt auf Erfolgen.
Alternativen zum Testen:
1. Problemorientierte Fragen statt Abfragen:
• Für Kleinkinder: „Wo ist die Banane?“ mit zwei Bildkarten.
• Für 2-Jährige: „Was hast du heute gefrühstückt?“.
• Für 3-Jährige: „Was ist gelb, länglich und süß?“.
• Für 4-5-Jährige: Geografische oder naturwissenschaftliche Bezüge (z.B. „Welche Frucht wächst in Brasilien?“).
2. Reaktionen des Kindes:
• Bei richtiger Antwort: Begeisterung zeigen.
Bei falscher Antwort: Korrektur ohne Bewertung (z.B. „Hier steht Apfel“).
Bei keiner Reaktion: Eine Karte näher schieben und freundlich benennen.
Wichtige Grundsätze:
• Kein Zwang: Wenn das Kind keine Lust hat, die Aufgabe abzubrechen.
• Spielerischer Ansatz: Fragen sollten altersgerecht und interessensbezogen sein.
• Entspannte Atmosphäre: Druckfreiheit erhält die natürliche Lernfreude.
Die Doman-Methode betont, dass Lernen als Geschenk vermittelt werden soll – nicht als Pflicht. Indem man auf Tests verzichtet und stattdessen kreative Interaktionen fördert, bleibt die Freude am Lesenlernen erhalten.